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Stellt die französische League 1 eine Bedrohung für den deutschen Amateurfußball dar?

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Immer wieder drehte sich die Berichterstattung um den Sport im Amateurbereich, so auch zum Thema Fußball. Regionale Veranstaltungen und Sportereignisse standen im Fokus. Manchmal gelingt auch einigen Fußballspielern der Sprung in das Semiprofi- oder auch Profigeschäft, nachdem sie ausgiebig beobachtet und eingeschätzt wurden. Dieses Prozedere gehört allerdings nicht mehr ohne weiteres zum Alltag. Dass Spieler aus kleineren, regionalen Teams, die eigentlich eher Fußball Fans als Profis sind aufgrund ihrer Leistung die Aufmerksamkeit von Bundesligateams erhalten und möglicherweise in eine Jugendmannschaft aufgenommen werden, passiert immer seltener.

Globalisierung auch im Fußball

Das Fußballgeschäft ist zweifelsfrei ein internationales. Der Fußball als finanzstarke und gesellschaftlich relevante Branche kann sich dem Einfluss der Globalisierung nicht entziehen – ganz im Gegenteil. Beobachtet man aktuelle Transfers und Wechsel über die Landesgrenzen hinweg, so fällt auf, dass die Summen und Gelder im Laufe der Zeit nur einen Weg kannten: steil nach oben. Für die großen Teams der ersten und zweiten Bundesliga, in denen die Spieler hauptberuflich kicken und in denen die Manager große Verträge mit Sponsoren schließen, hat dieses überwiegend Vorteile. Anders sieht es aber mit den kleinen und regionalen Teams aus.

Einkäufe aus dem Ausland

In den vergangenen Jahrzehnten gehörte es zu den normalen Abläufen, dass sich ein talentierter Spieler mit seinen Leistungen präsentierte und im besten Falle von einem Verein entdeckt wurde, welcher den Spieler dann abzuwerben versuchte. So konnte ein Spieler über mehrere Stationen hinweg die nächsthöhere Spielklasse erreichen. Heutzutage aber ist es für derartige Spieler immer schwieriger, diesen Lauf zu nehmen. Zwar investieren Bundesligavereine immer noch beachtliche Summen in die Jugendförderung, um die Stars der Zukunft zu fördern, doch immer mehr Berichte zeigen, dass die talentiertesten und erfolgreichsten Jungspieler zumeist aus dem Ausland gekauft werden.

Französische League 1 Spitzenreiter

Bei den Zukäufen deutscher Vereine spielt die höchste Spielklasse in Frankreich, die League 1, eine besondere Rolle. Sukzessive hat sich die Liga zur ersten Anlaufadresse für Bundesligavereine entwickelt. Rechtsaußen Dembele von Borussia Dortmund, um den es zur Zeit die größten Wechselgerüchte gibt, kam von Stade Rennes für ca. 15 Millionen Euro. Auch andere Weltklassespieler wie Aubameyang (13 Millionen Euro) und Frank Ribery (25 Millionen Euro) wechselten von französischen Teams in die höchste Spielklasse Deutschlands – mit großem Erfolg.

Parallelen zu Großbritannien

Derartige Entwicklungen lassen sich auch auf der Insel beobachten. Transfers in und aus der englische Premier League hinaus, sind überwiegend internationale Wechsel und beschränken sich längst nicht mehr auf Großbritannien. Dieses geht mittlerweile so weit, dass auch die Trainer aus dem Ausland geholt werden, da auch hier der eigene Nachwuchs nicht mehr ausreicht. Es bleibt also abzuwarten, wie sich der Einfluss der französischen League 1 in Deutschland entwickelt wird – die Entwicklung in England dürfte hier der Orientierung dienen.

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