Verschiedenes

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten und erstaunliche Fakten rund um Hanf

Hanf ist eine äußerst vielseitige und nützliche Pflanze. Die Meisten denken heute allerdings zunächst an Hanf als Rauschdroge, ohne sich der Bedeutung dieser erstaunlichen Pflanze bewusst zu sein. Was also macht Hanf so vielseitig und welche überraschenden Fakten gibt es?

Lange Historie

Hanf gehört zu den ältesten und vielfältigsten Kulturpflanzen der Menschheitsgeschichte. Über sechs Jahrtausende war Hanf ein ökonomisch bedeutender Lieferant für Fasern, Nahrungsmittel und Medizin. In nahezu allen europäischen und asiatischen Ländern wurde Hanf angebaut und für die Herstellung von Seilen, Segeltuch, Textilien, Papier- und Ölprodukte verwendet.

SüWeNa Sponsorenpool:

Insbesondere im 17. Jahrhundert, als die Segelschifffahrt ihre Blütezeit erlebte, konnte auch der Hanf eine regelrechte Hochzeit erfahren. Nahezu alle Schiffssegel, das gesamte Takelwerk, Seile, Netze, Flaggen sowie die Uniformen der Seemänner waren aus Hanf gefertigt. Für jedes Schiff wurden somit alle zwei Jahre etwa 50 bis 100 Tonnen Hanffasern benötigt. Im aufkommenden 18. Jahrhundert begann der langsame Niedergang der europäischen Hanfindustrie. Gründe dafür waren etwa die Mechanisierung der Baumwollspinnerei, der Rückgang der Segelschifffahrt sowie die Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte Erfindung der Herstellung von Zellstoff aus Holz.

Medizinische Verwendung

In den letzten Jahren ist das Interesse an Hanf wieder größer geworden. Ende der 1990er Jahre kippte das generelle Anbauverbot in Deutschland und ermöglichte wieder eine Produktion von Speiseöl und Samen. Darüber hinaus werden seit einiger Zeit auch Formpressteile und Faserverbundstoffe mit Hanf, etwa bei der Türinnenverkleidung von Fahrzeugen eingesetzt. In den vergangenen Jahren trat wieder vermehrt der medizinische Nutzen von Cannabis in den Mittelpunkt des Interesses. Vor allem die weitere Erforschung der Bestandteile der Cannabispflanze verspricht großes medizinisches Potential, so konnte sich vor allem CBD in der letzten Zeit großer Aufmerksamkeit erfreuen. Für die Hanfpflanze gibt es ein solch breites Wissensspektrum, dass es heute sogar eigens ein Cannabis College gibt. Hier einige erstaunliche Fakten über Hanf:

Bibel aus Hanf?
Etwa 2800 vor Christus wurden in China die vermeintlich ersten Seile der Welt gedreht – aus Hanffasern. Auf etwa 1000 vor Christus wird das älteste erhaltene Hanftextil datiert. Ebenfalls in China wurde ca. 100 vor Christus das erste Papier aus Hanffasern geschöpft. Selbst die Gutenberg Bibel wurde auf Hanfpapier gedruckt.

Fords Hanf-Auto
Der Automobilpionier Henry Ford stellte 1941 ein „Hanfmobil“ vor. Das Fahrzeug war größtenteils aus Hanf gefertigt und wurde mit Hanf betrieben. Im Vergleich zu Benzinmotoren konnte das „Hanfmobil“ mit einer wesentlich besseren CO2-Bilanz überzeugen, sich aber letztlich nicht durchsetzen.

800.000
So viele Personen werden etwa jedes Jahr in den USA im Zusammenhang mit Cannabis verhaftet.

In Nordkorea
könnte man annehmen, dass der Konsum von Cannabis streng verboten sei. Das Gegenteil ist der Fall. Hanf wächst dort mitten in der Öffentlichkeit und wird von der Allgemeinheit gerne geraucht.

Überdosis ausgeschlossen
Im Gegensatz zu anderen Drogen ist es nahezu ausgeschlossen an einer Überdosierung Cannabis zu sterben. Schätzungen zufolge müssten hierzu 680 Kilogramm innerhalb von 15 Minuten konsumieren, was sowohl durch Rauchen noch durch Essen nicht möglich wäre. Es gibt auch bislang keinen einzigen bestätigten Todesfall.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Südwestfalen-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über regionale Themen und besondere "Landmomente". Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@suedwestfalen-nachrichten.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@arkm.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"