Die Batterie, basierend auf dem Prinzip der „Galvanischen Zelle“ ist eines der wichtigsten Bauteile am Auto, denn ohne sie bewegt sich das Fahrzeug keinen Meter. Zum einen dient sie als Speicher für elektrische Energie, und zum anderen muss sie das gesamte elektrische Bordnetz des Fahrzeuges mit Spannung versorgen. Anders als häufig angenommen, wird die Batterie in modernen Pkw nicht nur zum Starten des Motors benötigt, sondern dient auch der Energieversorgung von zahlreichen weiteren elektrischen Verbrauchern, die für Komfort und Sicherheit an Bord notwendig sind. Dazu gehören Beleuchtung, Klimaanlage, Sitzheizungen und diverse Assistenzsysteme, um nur einige Beispiele zu nennen. Zur Stromversorgung für diese Verbraucher würde die Lichtmaschine allein nicht genügen, vor allem bei innerstädtischen Fahrten, wo stockender Verkehr und häufiges Anhalten an Ampeln und Kreuzungen den Output der Lichtmaschine verringern.
Welche Batterien für welches Fahrzeug?
Wenn dennoch häufig von einer „Starterbatterie“ gesprochen wird, bezieht sich dies also nur auf eine von mehreren Aufgaben, welche die Batterie zu erfüllen hat. Darüber hinaus erfolgt damit auch eine begriffliche Abgrenzung zu Antriebsbatterien, die nicht nur zum Starten oder zur Versorgung des Bordnetzes, sondern primär zum Antrieb des Fahrzeuges in Kombination mit einem Elektromotor verwendet werden. Von ihrer Konstruktion und Zusammensetzung her können sich die als Starterbatterie verwendeten Batterien durchaus unterscheiden. Vor dem Kauf einer neuen Batterie oder beim Batterieaustausch sollten Autofahrer deshalb genau darauf achten, welche Batterietypen für ihren Zweck geeignet sind. So muss die Batterie von ihren Gehäuseabmessungen her natürlich an die vorgesehene Stelle im Fahrzeug passen und sich dort ordnungsgemäß und sicher befestigen lassen. Zudem müssen wichtige Parameter wie die Nennkapazität und der Kaltstartstrom – angegeben in Amperestunden (Ah) beziehungsweise in Ampere (A) – sowie die in Volt (V) gemessene Nennspannung den Vorgaben des Herstellers entsprechen. Der verbreitetste Batterietyp sind Bleiakkumulatoren, vor allem Standard-Blei-Säure-Batterien. Im Unterschied zu früher sind diese heute wartungsfrei und damit unkomplizierter zu handhaben. Sie basieren auf dem Prinzip, dass eine negative Elektrode aus Blei und eine positive Elektrode aus Bleidioxid in einer wässrigen Schwefelsäurelösung Elektroenergie liefern, wobei Bleisulfat und Wasser entstehen. Beim Laden wird dieser Vorgang wieder umgekehrt, sodass erneut Bleidioxid, Blei und Schwefelsäure gebildet werden. Bleiakkus werden nach wie vor am häufigsten eingesetzt. Ein Beispiel: Die Batterie BOSCH mit einer Spannung von 12V wird genutzt für Pkw von mehr als 40 verschiedenen Marken deutscher und internationaler Hersteller und ist als Bleiakkumulator konzipiert. Daneben gibt es noch sogenannte EFB-Batterien, die ebenfalls auf Blei basieren. Sie haben eine höhere Leistung und Lebensdauer, sind aber nur begrenzt lagefähig und teurer in der Anschaffung. AGM-Batterien, bei denen die Batteriesäure in Glasvlies gebunden ist, sind schwerer und teurer als herkömmliche Bleiakkus, zugleich aber die leistungsstärksten Batterien auf Bleibasis. Lithium-Ionen-Batterien bieten eine deutlich höhere Energiedichte als Blei-Säure-Batterien, wiegen weniger und weisen eine hohe Zyklenfestigkeit auf, sind allerdings auch sehr teuer.
Wann und wie muss die Batterie gewechselt werden?
Eine Batterie, die plötzlich den Dienst versagt, kann zu unangenehmen Überraschungen führen – insbesondere, wenn dies unterwegs geschieht und zu einer Panne auf der Autobahn kommt. Deshalb sollte regelmäßig geprüft werden, ob die Batterie noch ausreichend leistungsfähig ist. Gibt es Anzeichen für eine nachlassende Batterieleistung, empfiehlt sich ein baldiger Austausch. Der ADAC empfiehlt zwar, den Austausch der Autobatterie von geschulten Fachkräften durchführen zu lassen, doch mitunter bleibt keine andere Möglichkeit, als einen Batteriewechsel selbst durchzuführen. Außerdem ist jede selbst durchgeführte Reparatur preisgünstiger als eine, die in der Werkstatt erfolgt. Um Schäden und Unfälle zu vermeiden, ist dabei streng nach folgendem Ablaufschema vorzugehen: Zunächst wird der Zündschlüssel aus dem Fahrzeug entfernt. Dann folgt das Abnehmen der Batterieabdeckung. Anschließend wird zuerst der schwarz gekennzeichnete Minuspol abgeklemmt; erst danach folgt das Abklemmen des rot markierten Pluspols. Nun kann die Batterie ausgebaut und durch die neue Batterie ersetzt werden. Ist diese befestigt, müssen die Arbeitsschritte exakt in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden. Das heißt, als erstes wird das rote Kabel am Pluspol der Batterie befestigt, dann das schwarze Kabel am Minuspol.