(djd-p). Wer sich um die Bestattung eines Angehörigen kümmern muss oder sein eigenes Ableben vorbereiten will, findet zahlreiche Möglichkeiten, die letzte Ruhe zu gestalten. Eine davon ist eine Beisetzung der Urne unter einem Baum in einem ausgewiesenen Friedhofswald. Doch was kostet das? Ein Überblick über die finanziellen Posten, mit denen man zu rechnen hat.
1. Bestattungsunternehmen
In jedem Fall muss ein Bestattungshaus beauftragt werden. Dabei fallen fixe Kosten etwa für die Versorgung und Überführung der verstorbenen Person an. Sie sind direkt beim Bestatter zu erfragen.
2. Krematorium
Bei einer Bestattung in einem Friedwald werden biologisch abbaubaren Urnen unter Bäumen beigesetzt. Dafür muss der Verstorbene eingeäschert werden, das passiert im Krematorium. Dessen Kosten werden oft über das gewählte Bestattungshaus abgerechnet.
3. Platzkosten
In einem Friedwald wird entweder eine Einzelruhestätte bezahlt, das ist der Platz für die Urne unter einem gemeinschaftlich genutzten Baum, oder alternativ ein ganzer Baum, unter dem die Urnen mehrerer Familienmitglieder oder Freunde beigesetzt werden können. Für einen einzelnen Platz zahlt man ab 590 Euro. Die Kosten für einen Baum beginnen bei 2.890 Euro. Beide beinhalten das Nutzungsrecht, einen Eintrag in das Baumregister sowie eine Urkunde als Grabnachweis. Über www.friedwald.de können Interessierte sich über die verschiedenen Standorte informieren oder sich zu einer kostenlosen Waldführung anmelden, um die gewählte Örtlichkeit kennenzulernen. Für einen Platz unter einem sogenannten Sternschnuppenbaum für Kinder bis zum dritten Lebensjahr erlässt der Anbieter die Grabnutzungsgebühr.
4. Beisetzungskosten
Diese beinhalten die Bereitstellung einer biologisch abbaubaren Urne, ihre Entgegennahme und Verwahrung bis zur Beisetzung, die Begleitung des Begräbnisses durch den Förster oder die Försterin und das Öffnen und Verschließen der Grabstätte. Insgesamt kommen hier derzeit 450 Euro pro Beisetzung zusammen.
5. Namenstafel
Der Baum, unter dem sich das Urnengrab befindet, kann optional mit einer Namenstafel versehen werden. Dafür sollte man zwischen 30 und 125 Euro einrechnen. Hat man das Beisetzungsrecht an einem ganzen Baum erworben, kann auf die Namenstafel auf Wunsch auch ein Familienwappen oder Ähnliches integriert werden. Eine konkrete Kostenaufstellung finden Interessierte unter www.friedwald.de/kosten.
6. Trauerfeier
Die Kosten dafür hängen stark von der individuellen Ausgestaltung ab. Manche Familien wünschen sich Blumenschmuck, Musikbegleitung oder Abschiedsworte durch eine Trauerrednerin oder einen Trauerredner. Andere wollen die Beisetzung schlicht halten und verzichten auf Musik. Auch eine Trauerfeier mit Bewirtung ist eine individuelle Entscheidung. Im FriedWald kostet die Nutzung des Andachtsplatzes für die Trauerfeier nichts extra.
7. Todesanzeigen und Karten
Die Kosten für Traueranzeigen oder Karten richten sich nach den jeweiligen Anzeigenpreisen und der gewünschten Auflage sowie der Papierqualität der Karten. Sie müssen direkt bei den Anbietern erfragt werden.
8. Grabpflege
Im Gegensatz zu Ruhestätten auf einem städtischen Friedhof beispielsweise entfällt die klassische Grabpflege bei einer Baumbestattung komplett. Hier übernimmt die Natur die „Dekoration“: Im Frühling und Sommer zieren dichtes grünes Blätterwerk, samtiges Moos und zarte Wildblumen das Grab. Im Herbst hingegen ist es raschelndes, buntes Laub und im Winter die Schneedecke.
Der Artikel über die Kosten einer Waldbestattung hat mein Interesse geweckt, da ich mich mit alternativen Bestattungsformen auseinandersetze. Es ist interessant zu erfahren, dass eine Waldbestattung im Vergleich zu herkömmlichen Beisetzungen oft kostengünstiger sein kann. Besonders gefällt mir die natürliche und ruhige Atmosphäre eines Waldfriedhofs, die den Hinterbliebenen Trost spenden kann.