Die Selbstverwirklichung und die Gründung eines Unternehmens sind in der heutigen Zeit im Trend. Sehr viele Menschen möchten Herr über sich selbst sein und bestimmen, wie sie ihren Arbeitsalltag gestalten und was für sie wichtig ist. Dies setzen sie dann in ihrem Fachgebiet um und machen sich somit selbstständig. In manchen Bereichen ist dies sehr einfach, wobei einige Bereiche Auflagen und Gesetze haben. Zum Beispiel kann nicht jeder ausgebildete Friseur einen Friseursalon aufmachen. Dafür muss erst einmal ein Meisterabschluss abgelegt werden, sodass danach erst der Salon geöffnet werden kann.
In anderen Bereichen ist dies sogar noch schwieriger. Wer beispielsweise eine Psychologiepraxis eröffnen möchte, benötigt zusätzlich zum promovierten Abschluss in Psychologie eine Lizenz vom Staat, die das Eröffnen der Praxis als gültig erklärt. Da diese Lizenzen nur begrenzt verfügbar sind, muss meist auf die Schließung einer anderen Praxis gewartet werden, bis die eigene Praxis eröffnet werden kann. Allein dieser Faktor ist eine immense Hürde, welche aber noch von vielen weiteren Hürden begleitet wird.
Probleme der Selbstständigkeit
Deutschland gilt als Land der Formulare. Dies wird jedem bewusst, der selbstständig ist und arbeitet. Für jede Dienstleistung muss eine Quittung verfasst werde. Jeder Umsatz muss vermerkt werden. Alle Einnahmen und Ausgaben müssen dem Finanzamt präsentiert werden. Krankenkassenbeiträge sind ab dann privat und müssen komplett selbst übernommen werden. Dann gibt es noch viele weitere Gesetze, die allesamt mit Formularen und Fachwissen verbunden sind. Für viele Angelegenheiten wird ein Anwalt oder ein Finanzberater benötigt, vor allem wenn im Vorfeld keinerlei Erfahrungen in der Selbstständigkeit bestehen.
Dies sind aber nicht die einzigen Faktoren, die beachtet werden müssen. Unternehmen ab einer Anzahl von 50 Mitarbeitern benötigen zum Beispiel eine Whistleblower Software, mit der Unzufriedenheit der Mitarbeiter an den Chef geschickt werden können. Dann wird von solchen Unternehmen fast immer verlangt, dass mindestens einige der Mitarbeiter einen Erste-Hilfe-Schein besitzen, wenn es Mal zu Notfällen im Unternehmen kommen sollte. Wenn das Unternehmen in der Produktion tätig ist, müssen alle Hilfsmittel und Arbeitsplätze regelmäßig kontrolliert und gewartet werden. Mitarbeiter müssen Schulungen zu den einzelnen Hilfsmitteln und Gefahrstoffen machen, damit irgendwo vermerkt ist, dass sie sicher im Umgang mit diesen Gegenständen sind. Zudem wird von jedem Unternehmen verlangt, dass Rettungswege gekennzeichnet sind und immer freistehen. Wenn dies nicht der Fall ist und es überprüft wird, gibt es ein hohes Bußgeld.
Zusätzlich kommen noch viele weitere Regeln, die allesamt befolgt werden müssen.
