Warstein – Das Feld ist bestellt und der Samen gesät: Catharina Cramer, Inhaberin der Warsteiner Brauerei, spendet 20.000 Euro und eine Fläche von vier Hektar an die gemeinnützige Organisation „Aktion Baum“. Daraus entsteht ein Pflanzgarten von zunächst 640.000 Setzlingen, die in der Zukunft im Sauerland und darüber hinaus gepflanzt werden. Das Saatgut hierzu spendet die Stadt Warstein. Unterstützt wird die Kooperation in den sozialen Medien und ab August durch Aktionen im Handel und in der Gastronomie, um weitere Spenden für das Projekt zu generieren.
Zuerst soll das Sauerland wiederaufgeforstet werden: Hitze, die damit verbundene Dürre und der Borkenkäferbefall haben die heimischen Wälder massiv geschädigt. So mussten auch im Waldgebiet zwischen Arnsberg und Warstein deswegen große Flächen des Fichtenwaldes kahlgeschlagen werden. Eine Kooperation zwischen der Warsteiner Brauerei, der Stadt Warstein und der gemeinnützigen Organisation „Aktion Baum“ schafft jetzt eine nachhaltige Zukunftsperspektive.
Der Startschuss für das neue Wiederaufforstungsprojekt fiel Dienstag angrenzend zum Brauereigelände. Auf insgesamt vier Hektar – einer Fläche von mehr als fünf Fußballfeldern – soll dort im ersten Schritt ein Pflanzgarten entstehen, in dem ab November das erste Saatgut ausgebracht wird. Treibt dieses komplett aus, entspricht das insgesamt 640.000 Setzlingen, die im neuen Pflanzgarten gezogen und danach – durch „Aktion Baum“ – zur Aufforstung betroffener Regionen im Sauerland zur Verfügung gestellt werden sollen.
Für Catharina Cramer ist das eine Selbstverständlichkeit. „Ich bin hier im grünen Arnsberger Wald aufgewachsen“ erklärt sie. „Dass der Wald die letzten Jahre so gelitten hat, trifft mich sehr. Jetzt muss etwas passieren.“ Um das zu gewährleisten, spendet sie im ersten Schritt neben der Fläche zusätzlich 20.000 Euro an „Aktion Baum“, die der Vorbereitung des Grundes für die Bepflanzung dienen.
Auch Dr. Thomas Schöne, Bürgermeister der Stadt Warstein, freut sich über die Investition in die Region und begleitet sie mit einer Saatgutspende für den Pflanzgarten. Diese besteht aus verschiedenen Baumarten, denn der Wald der Zukunft ist ein Mischwald. „Die Stadt Warstein ist aufgrund seiner zahlreichen Nachhaltigkeitsprojekte durch das Internationale Forstzertifizierungssystem (PEFC) zur Waldhauptstadt 2020 und 2021 gekürt worden und versucht aktuell, durch verschiedenste Aufforstungsprojekte (z.B. „Jetzt Hilft Bürgerstiftung dem Wald“, „Wald Wirkt Weit“ oder das Projekt „Waldlokal“) diesem Titel weiterhin gerecht zu werden.
Das bestätigt auch der Gründer von „Aktion Baum“, Lars Hermes. „Ein großes Dankeschön an die Warsteiner Brauerei und an die Stadt Warstein. Beide Partner haben erkannt, dass wir sofort handeln und die Wiederaufforstung jetzt antreiben müssen und auch, dass es die kommenden Jahre eine große Knappheit an Setzlingen geben wird. Hier setzen wir gemeinsam an und erschaffen unsere eigene Wertschöpfungskette, die uns am Ende dabei hilft, direkt in der Region, nachhaltig dem Wald zu helfen.“
Quelle: Stadt Warstein