Warstein – Um zu einer bürgerfreundlichen Verwaltungssprache zu kommen, hat die Stadt Warstein im Juli 2019 ein entsprechendes Projekt gestartet. Den Auftakt machte eine Schulung über die Grundlagen einer bürgerfreundlichen Verwaltungssprache.
Ziel des Projektes, das für alle Bereiche der Stadtverwaltung gilt, ist, Bescheide und Verträge bürgerfreundlicher zu formulieren. „Die komplizierte Verwaltungssprache ist aus dem Bedürfnis heraus entstanden, rechtssicher zu formulieren. Wenn eine Formulierung sich einmal als rechtssicher erwiesen hat, so behält man diese gerne bei. Dies jedoch verhindert, dass Sprache sich entwickelt“, erläutert Sabine Leiter, Fachbereichsleiterin für den Bereich Bauen und Wohnen. „Allerdings ist es auch möglich, in einem einfachen, verständlichen Stil rechtssicher zu formulieren.“
Im Anschluss an die Schulung wurden Projektgruppen gebildet, die in ihren Bereichen Textbausteine mit umständlich bzw. nicht gebräuchlichen Formulierungen, nicht erklärten Fachbegriffen, langen Sätzen oder unhöflich klingendem Tonfall ermitteln, um diese umzuformulieren. „Der Einsatz der Projektgruppen war ein voller Erfolg“, so Leitner. „In jedem Bereich wurden bereits Schreiben gefunden, die überarbeitet werden konnten.“ Seit Beginn des Projektes vor gut einem halben Jahr wurden bereits über 40 Schreiben angepasst und bürgerfreundlicher formuliert. Der Anfang ist somit gemacht. Die Projektgruppen werden ihre Arbeit auch weiterhin fortsetzen, um nach und nach alle Schreiben zu überarbeiten und bürgerfreundlicher zu formulieren.
Insgesamt erwartet die Stadtverwaltung von den neu formulierten Schreiben in mehrfacher Hinsicht Vorteile: Durch die klarere und verständlichere Verwaltungssprache müssen weniger Fragen beantwortet werden, und es tauchen weniger Missverständnisse auf. Außerdem erhoffen sich die Mitarbeiter einen Imagegewinn. „Wir möchten klar und freundlich formulieren, so dass die Bürgerinnen und Bürger uns als sympathischen Verwaltungspartner respektieren“, so Leitner.
Quelle: Stadt Warstein