Originelles bei den Werler Kleinkunsttagen
Werl – Kaffeehausbestuhlung im gedämpften Licht, dazu Knabbereien und kleine, feine Aufführungen: Das sind die vierten Kleinkunsttage vom 15. Bis 17. November in der Stadthalle Werl.
Ein Mann, viele Charaktere: Puppenflüsterer Benjamin Tomkins und seine „Familie“ bieten am 15. November eine skurril-witzige Mischung aus Comedy, Puppenspiel und Gesang abseits eines platten Mainstream-Humors. Absurd, mitreißend komisch, bisweilen eigensinnig und manchmal sogar zum Anbeißen: So präsentiert sich die Puppenfamilie um Tomkins, der über sich selbst sagt: „Früher war ich schizophren, aber jetzt sind wir wieder ok!“ Margie Kinsky ist „Frauentausch”, „Supernanny”, „Hotel Mama” und „Endlich schuldenfrei” in einer Person.
Kaum steht sie auf der Bühne, schon sind die Zuschauer ihre besten Freunde – und dann wird gelacht, geweint, getratscht und Dampf abgelassen. So auch am 16. November. Der Publikumsliebling der „Springmaus”, Mutter von sechs Söhnen, erlebt an einem Tag mehr als wir alle in zehn Jahren.
Die Weisheit in Flaschen hat er von seinem Freund Hinnerk, die Liedtexte von Joachim Ringelnatz, die Musik von sich selbst – die Rede ist von Dirk Langer alias Nagelritz. Wenn der Bremer am 17. November voller Inbrunst mit seinem Schifferklavier vor dem tätowierten Körper Matrosenlieder singt, kann keiner lange still sitzen. Sein Repertoire beinhaltet nicht nur raue Songs zum Schunkeln, sondern auch ergreifende Balladen.
Beginn jeweils 20 Uhr. VVK (17,50 Euro; ermäßigt 12 Euro): Stadtinformation Werl unter 02922/87035012, Buchhandlung Stein, Sparkassen des Kreises Soest, alle bekannten Vorverkaufsstellen und CTS-System.